Suppengewürz aus Essensresten – Zero Waste in der Küche
Nachdem mich meine Mutter mit ihrem selbst gemachten Suppengewürz überraschte, war ich so hin und weg, dass ich es euch auf Instagram und Facebook zeigen musste! Und weil es bei euch so großen Anklang fand und viele nach dem Rezept baten, habe ich bei ihr nachgefragt.
Meine Mutter ließ sich dann eine gefühlte Ewigkeit Zeit mit ihrem Rezept. Ob sie gewusst hat, dass ich es auf meinem Blog veröffentlichen werde? Auf alle Fälle, hat sie mir eine großartige und detaillierte Anleitung geschrieben, die ich euch nicht vorenthalten kann!
Das Rezept
Die Gemüsebrühe wird aus Grünzeug (Suppengrün), Kräutern, Gemüseresten und eventuell Gewürzen hergestellt. Hierbei können getrost Gemüseabfälle wie Stängel, Blätter, Schalen etc. verarbeitet werden.
Zutaten für das Suppengewürz
Typisches Grünzeug (Suppengrün):
- Karotten
- Petersilienwurzel
- Knollensellerie
- Stangensellerie inkl. Blätter
- Lauch oder Jungzwiebel
- Petersilie
- Zwiebel (unbedingt!)
je nach Geschmack auch:
- Knoblauch, Kohlrabi, Kraut, Pilze,
- Ingwer, Brennessel, Maggikraut,
- Tomaten, Chili, Paprika, Pfeffer etc.
- Kräuter und Gewürze deiner Wahl
Tipp meiner Mutter: Kohl, gibt dem Gewürz erst die richtige Note!
Wie du aus Kräutern deinen eigenen Raumspray herstellst, kannst du hier nachlesen.
Wie du aus Essensresten dein leckeres Suppengewürz herstellst
Das Gemüse waschen, nicht schälen und nur das Gröbste (zB kaputte Stellen) entfernen. Alles sehr klein schneiden, raspeln oder grob geschnitten im Zerkleinerer vorbereiten. Das zerkleinerte Gemüse auf mit Backpapier (Anm. besser ohne 😉) ausgelegte Backbleche verteilen, salzen und bei ca 50°C Grad Umluft ca. 5 Stunden trocknen (je nach Herd und Menge auf dem Blech). Je geringer die Temperatur, desto mehr Vitamine und Nährstoffe bleiben im Gemüse enthalten, dafür verlängert sich aber die Trockenzeit.
Tipp: Es geht auch ohne Salz, dafür muss aber mit wirklich frischen Gemüse und vor allem sehr sauber gearbeitet werden.
Kochlöffel zwischen die Backrohrtür geben, um die Feuchtigkeit entweichen zu lassen. Zwischendurch das Gemüse umrühren, damit alles gut trocknen kann. Anstatt des Backrohrs kann man auch einen Dörrautomat verwenden. (Das war wohl der Wink an mich, weil ich auch einen Dörrautomaten besitze 😇)
Wenn das Gemüse trocken und abgekühlt ist, die ganze Mischung in den Mixer, um das Ganze zu pulverisieren.
Wer getrocknete Gemüsereste gesammelt hat, kann die jetzt in den Mixer mit dazugeben. Alles in Gläser abfüllen. Fertig.
Letzter Satz im Rezept meiner Mutter:
Alles verwerten – nichts wegwerfen !
Bist du interessiert an weiteren Tipps um Müll zu vermeiden? Zero Waste ist aber noch Neuland für dich? In meinem Blogbeitrag Zero Waste Tipps für Anfänger zeige ich dir 6 wirklich schnell und einfach umsetzbare Ideen.
Danke Mama für dieses tolle Rezept! Und ich hoffe du verzeihst mir, dass ich es an die wissbegierigen jungen Leute von heute, weitergebe! 😘